Der Photovoltaik-Ausbau in NÖ schreitet weiter mit großen Schritten voran: 4.298 Fertigmeldungen verzeichnete die Netz NÖ im September.
Das entspricht etwa einer Verdopplung gegenüber dem bisherigen Rekordseptember 2022.
Damit speisen bereits mehr als 85.700 PV-Anlagen in das Netz der Netz NÖ ein.
Auch sogenannte Balkonkraftwerke erfreuen sich steigender Beliebtheit. Insgesamt wurden heuer bereits rund 4.200 dieser kleinen Sonnenkraftwerke gemeldet. Balkonkraftwerke mit einer Leistung von maximal 800 Watt sind zwar nicht genehmigungspflichtig, müssen aber sehr wohl gemeldet werden. Denn das Sprichwort ‚Kleinvieh macht auch Mist‘ trifft auch bei Photovoltaik-Anlagen zu. Viele dezentrale Anlagen sind eine große Herausforderung für die Netzinfrastruktur. Was passieren kann, wenn Photovoltaik-Anlagen nicht gemeldet und Begrenzungen nicht eingehalten werden, zeigte erst kürzlich ein Vorfall im oberösterreichischen Steyr.
Netz-Ausbau bis 2030
Die Ziele der österreichischen Klima- und Energiestrategie sehen bis 2030 eine Verzehnfachung der Energie aus Photovoltaikanlagen und eine Verdopplung aus Windkraftanlagen vor. In ihrer Rolle als Verteilnetzbetreiberin stellt das die Netz NÖ vor eine gewaltige Herausforderung, da das Stromnetz in vergleichbar kurzer Zeit auf den verschiedenen Ebenen modernisiert und ausgebaut werden muss.
Das Modernisierungsprogramm bis 2030 umfasst:
- Neu- oder Ersatzneubau von etwa 40 Umspannwerken inkl. Anschlussleitungen (dzt. sind 92 Umspannwerke in Betrieb)
- jährlicher Zubau von etwa 700 Trafostationen (langjähriger Schnitt von etwa 300 Stationen)
- Verlegen von etwa 1.000 km Mittel- und Niederspannungskabel pro Jahr
Dieser starke Ausbau ist zwingend notwendig. Denn der Umbau des Energiesystems schreitet mit großen Schritten voran. Alleine im Bereich der Photovoltaik-Anlagen verzeichnete die Netz NÖ im in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr als 34.000 Fertigmeldungen, sodass nun bereits mehr als 85.700 Sonnenkraftwerke in ihr Netz einspeisen. Rund 25 Prozent der Sonnenkraftwerke Österreichs befinden sich hier in Niederösterreich – und mehr als 50 % der Windkraftanlagen.
Die Netz NÖ investiert alleine in diesem Geschäftsjahr rd. 320 Mio in den Ausbau der Infrastruktur, um die Energiezukunft „auf den Boden zu bringen“.
Die PV-Zahlen der Bezirke im Überblick:
Bezirk |
Anzahl Fertigmeldungen
September 2023 |
Zuwachsrate gegenüber
September 2022 (%) |
AM |
242 |
206,84 % |
BL |
158 |
250,79 % |
GD |
102 |
178,95 % |
GF |
320 |
220,69 % |
HL |
242 |
198,36 % |
HO |
186 |
197,87 % |
KO |
264 |
211,20 % |
KR |
249 |
146,47 % |
LF |
133 |
201,52 % |
ME |
301 |
193,99 % |
MI |
270 |
178,81 % |
NK |
298 |
202,02 % |
NL |
167 |
214,10 % |
PL |
291 |
250,86 % |
SB |
143 |
143,00 % |
TU |
221 |
192,17 % |
WN |
173 |
240,28 % |
WT |
147 |
165,17 % |
WY |
187 |
230,86 % |
ZT |
127 |
133,68 % |
Netz NÖ
Für den Transport und die Verteilung von Strom verfügt Netz NÖ in Niederösterreich über ein modernes Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von etwa 56.400 km.
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